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Einzigartiges Karelien
14 Tage – Rundreise, Trekking, Radfahren

Für mich war es mittlerweile der 5. Aufenthalt in Russisch-Karelien, so dass vieles vertraut war und manches eben wiederum neu, da u.a. die Nächte im Gegensatz zu den vorangehenden Reisen durchgängig hell waren (also „Mitternachtssonne“) und auf den Solovezki-Inseln im Prinzip durchgängig die Sonne schien…
Nach der Winter-Ski-Premiere war dies die erste Sommer-schulz-aktiv-Gruppe in Russisch-Karelien. An manchen Orten war es überhaupt die erste organisierte Reisegruppe aus Deutschland. Das Superlativ „wir wären die Allerersten hier“ war oft zu hören… Und somit war klar, dass ich ein besonderes Auge auf Organisation und Programmabstimmung warf. Der Tourverlauf ansich ist wahrlich eine einzigartig gute Kombination: unterwegs zu Fuß, per Boot, Zug, Schiff, Kleinbus und Rad (letztes wer möchte), mehrere Nächte zu Gast in einem Holzhausdorf, leichte Wanderungen zu Seen und ans Weisse Meer, Besuch eines tätigen Klosters auf den Solovezki-Inseln und Holzkirchen auf den Kischi-Inseln im Onega-See (beides gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe!), Rundgang durch die teils noch stehenden Gebäude des ersten Gulags, Aufsuchen der Steinlabyrinthe und der Steingravuren (Petroglyphen), erholsame Bootsfahrten auf dem Schuja-Fluss und auf den Seen auf den Solovezki-Inseln: kurz gesagt, es war eine informativ-aktive Tour in das Russland von gestern und heute.
Die Tour hatten wir zum ersten Mal angeboten, und eine kleine Gruppe von 6 TeilnehmerInnen erwarteten mich am 4. Reisetag am Schuja-Fluss… „keine richtige Wasch- bzw. Duschmöglichkeiten, Plasteflaschen werden so einfach ins Feuer geworfen, die Zelte wären auch nicht so das Beste…“ Ok, das waren Dinge, die konnten geklärt werden. Duschen konnten auf den Natur-Campplätzen nicht gebaut werden, aber es gab die russische Sauna nebenan, also waren wir fortan Stammgäste darin. Es folgte ein Hinweis in Sachen Umweltschutz, und das Plasteflaschenproblem war beseitigt. Auch das Zeltproblem wurde gelöst, wenn auch nicht 100%-ig. Wer ab 2007 diese Reise antreten möchte, wird entweder sein eigenes Zelt mitbringen oder wir stellen das Programm auf feste Quartiere um. Aber das ist eben noch das Hauptproblem in Russisch-Karelien, es gibt zu wenig Unterkünfte und die Nachfrage ist genauso gewaltig wie die Preise. Einfachste Doppelzimmer ab € 50,- (wo wir in Deutschland max. € 15,- hinlegen würden), in manchen Orten gibt es einfach nichts… Aber wer die Entwicklung in Russland beobachtet, der weiß, dass diese und manch andere Mankos in kürzester Zeit beseitigt werden. Das Land boomt, die Einheimischen reisen und fühlen sich von den Solovezki-Inseln magisch angezogen. Und diese sind wahrlich ein Kleinod! Nur 160 km unterhalb des Polarkreises und dennoch mit einem Mikroklima versehen, findet man hier eine Symbiose unterschiedlichster Eindrücke: das Weiße Meer, technische Meisterwerke aus dem 18. Jahrhundert (Kanal- und „Aquarium“-bau), nordische Waldlandschaft, Trinkwasser-Binnenseen, ein (wieder) tätiges Kloster, Weiße Wale an der Nordküste, ein einzigartigen Wolkenspiel, Hausreste des ersten Gulags Russlands bzw. der Sowjetunion, etwa 5000 Jahr alte Steinlabyrinthe… Schon diese Insel allein ist eine Reise wert, vorausgesetzt, das Wetter spielt mit. Wind und Regen sind hier oft anzutreffen, doch auch hier hatten wir Glück: am ersten Tag Sonne über Sonne und am zweiten Tag (siehe Bild Bootstour auf den Binnenseen) regnete es leicht. Aber auch das hatte was Gutes: Auf dem Rückweg zum Camp fanden einige von uns teils recht große Pilze, was das Abendbrot bereicherte…
Die einzelnen, hier abgebildeten Bildetappen sind wie folgt: Fluss Schuja, das Dorf „Matrose“, Kinerma (Holzhausdorf), Waldwanderung bis zu einem See, Überfahrt zu den Solovezki-Inseln, Kloster, Seen, das „Aquarium“, Radtour, Gedenkstein des Gulags, Steinlabyrinthe, Steingravuren (Petroglyphen) bei Bjelomorsk, Zugfahrt nach St. Petersburg und zwei, drei Eindrücke frühmorgens in dieser herrlichen Stadt…
Fazit dieser Tour: Einiges ist zu verbessern (und daran arbeiten wir jetzt!!), Riesendank an die sechs „Erstfahrer oder „Pioniere“ (wie man ja jetzt wieder sagen darf(?)), es war ne super Gruppe und für jeden eine irre Tour mit vielen schönen Begebenheiten, die ich alle gar nicht aufschreiben kann. Riesendank auch an die Begleiter und an unsere Agentur, die im Hintergrund etliches und manches für sie Neues organisieren musste, weil eben die Deutschen dies und jenes so haben wollen und manches auch Standard bei schulz aktiv reisen ist…
Der „Einstieg“ in Russisch-Karelien mit Aktiv-Reisen ist somit sowohl für den Winter als auch für den Sommer gelungen. Schauen Sie in den neuen Katalog ab Sept 2006, dort finden Sie die überarbeiteten Touren für dieses faszinierende Land nördlich St. Petersburg!
Frank Schulz, 26.7.06






















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