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Autorin (Text und Bilder): Karin Kempe
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Hier ein kleiner Bericht von meiner Rucksackreise durch Albanien. Ich bin Malerin und habe einige Skizzen in Albanien gezeichnet, zwar nicht so viele wie erhofft, aber wenn man mit Gruppe unterwegs ist, kann man nicht immer zurückbleiben, dann muss man doch ein Foto machen. Es war dennoch ein grandioses Erlebnis, Albanien und seine Menschen sind einfach pabesushme – „unglaublich“, shkelqyshme – „ausgezeichnet“, shume jashtezakonisht – „sehr außergewöhnlich“!!!
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Moschee und Felsen in Permet
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Tirana, Skanderbeg-Platz
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Wir waren 12 Wanderer aus ganz Deutschland und Österreich, ein junger albanischer Reiseleiter und ein Fahrer unseres Kleinbusses, mit dem das große Gepäck jeweils ins nächste Quartier gebracht wurde. Mit Tagesrucksack ging es dann jeden Tag auf eine andere Bergtour, in abgelegene Dörfer, Klöster und Kirchen, wichtige Kulturdenkmale und größere Städte. Echt anstrengend bei der hochsommerlichen Hitze (im Oktober!). Nicht nur dass ich erstmals geflogen bin (super!), bin auch erstmals im salzigem Wasser der Adria geschwommen (brrrr!).
Ich hatte vorher fleißig Albanisch gelernt. Was ich nicht erwartet habe - vom ersten Tag an hatte ich dadurch die herzlichsten Begegnungen am Wegesrand, habe Menschen kennen gelernt und durfte Orte betreten, die mir sonst unbekannt geblieben wären. Mehrmals habe ich dadurch fast die Gruppe verloren, aber da ich mich ja durchfragen konnte, hatte ich gleich wieder die nettesten Kontakte.
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Amphitheater Byllis, Bergführer Klajd und Anja
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Gjirokastra, Festung mit Vogelschwarm
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Ganz unglaublich waren auch die Gespräche mit unserem Fahrer Bajram, der anfangs kein Wort Deutsch sprach. Er hat auch 3 Kinder wie ich und wir konnten über die Familie, die Arbeit u.a. reden. Alles habe ich nicht verstanden, aber mit der Zeit habe ich mich in diese komplizierte Sprache reingehört und er hat versucht, Deutsch zu lernen. So hat er einmal in einer Nacht 360 Wörter und Redewendungen aus meinem selbst geschriebenen Vokabelheft abgeschrieben, so dass der Reiseleiter nicht schlafen konnte...
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Abend in Sarandal, unser Fahrer Bajram
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Syri i Kalter, Karstquelle Blaues Auge
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Das Lernen hat sich wirklich gelohnt, ich erntete überall herzliches Lachen, aber kein Auslachen, sie waren einfach so überrascht, dass es jemand versucht, ohne sich die Zunge zu verknoten. Am besten kamen natürlich meine ausführlichen Trinksprüche an, zum "Dank" durfte ich in "leicht" angetrunkenem Zustand noch Portraits zeichnen und verschenken, mitten in der Nacht, wobei ich mich auch noch zum Singen deutscher Volkslieder hinreißen ließ...
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Enkelin und Uroma, Llagora-Nationalpark
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Burgenbauer vor Festung Petrela
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Am Ende der Reise konnten alle aus unserer Reisegruppe ein paar Worte Albanisch, wir waren eine super Truppe mit interessanten Menschen, wie z.B. ein Professor, der schon in den 60er-Jahren die Geschichte der Albaner in Italien erforscht hatte.
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Gassen von Berat
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Bunker am Strand von Dhermi
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Also wir hatten wirklich viel Spaß, ohne natürlich die Missstände zu übersehen wie das Müllproblem, die tausenden Bunker, die Armut..., aber gerade in den "rückständigen" Gebieten kam soviel Herzlichkeit zurück, wenn man offen auf die Leute zuging. Ja, die Landschaft war natürlich auch toll, aber mal ehrlich, deswegen war ich nicht dort. Es waren 2 Wochen voller Wunder und ich bin trotzdem froh, dass es vorbei ist, noch mehr Eindrücke hätte ich nicht in mich aufsaugen können. Aber wenn ich das alles verarbeitet habe, was in meinem Tagebuch steht und vielleicht noch ein paar Bilder aus der Erinnerung gemalt habe, möchte ich wieder dahin, wo ich so glücklich war.
FALEMINDERIT PER MIKPRITJEN KETU NE SHQIPERI! - "DANKE FÜR DIE GASTFREUNDSCHAFT IN ALBANIEN!"
GJITHE TE MIRAT! - "ALLES GUTE!"
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Autorin (Text und Bilder): Karin Kempe
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Albanien – "Das vergessene Land" < Algerien – Februar 2011 > |
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