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Dem Besonderen auf der Spur Sinai - Sommertour vom 09.06 – 23.06.2007
Mit etwas gemischten Gefühlen brachen wir am 09.06.2007 zu unserer Sinai – Sommertour auf. Unsere Fragen: „Wie heiß würde es werden?“ , „Wie würde das mit unserer zwei Personen Reisegruppe gehen? und „Welche Erfahrungen würden wir beim Kamelreiten machen?“ Wir starteten jedenfalls planmäßig 6:25 Uhr ab Flughafen Leipzig, dann kurzer Zwischenstopp in Frankfurt und 14:00 Uhr Landung in Kairo.
Im Flughafengewühle erkannte uns Sam zielsicher an unseren kleinen Rucksäcken und lotste uns zu seinem Jeep. Erster Eindruck – ein sympathischer Typ! Nach einem kleinen Zwischenstopp am Duty Free Shop, hier musste Sam erst mal einen Stapel Schokolade besorgen, ging es zügig Richtung Suez-Tunnel. Kurz davor machten wir die erste Bekanntschaft mit einer der zahlreichen Kontrollstationen, die es auf der Sinahalbinsel gibt. Aber da Sam zwei „Allemagne“ im Auto hatte gab es keinerlei Probleme. Dann ging es die endlose Küstenstraße entlang, immer nach Süden. Irgendwann bogen wir Richtung Sankt Katharina ab, die Landschaft wurde gebirgig. In der Dämmerung erreichten wir das griechisch-orthodoxe Frauenkloster in der Oase Feiran. Sam organisierte uns noch eine kurze aber lohnenswerte Führung, denn der Innenhof und die Kapelle sind sehr schön – ein kleines Paradies. Im Dunkeln erreichten wir das Fox Camp, unser erstes Nachtquartier. Auf dem Fußboden sitzend nahmen wir unser Abendessen ein, tranken aromatischen Tee mit Kräutern aus dem Garten hinter dem Camp und fielen nach einer kurzen Lagebesprechung todmüde in unsere Betten. Am nächsten Tag war Ausschlafen und Gepäck für die Kameltour packen angesagt. Nachmittags startete Sam mit uns zu einer kleinen Jeeprundfahrt durch St. Katharina und dann zum Haus von Hamed, einem unserer Beduinenführer, wo die Kamele mit unserem Gepäck bereits warteten.
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Der Bergsee Ala-Köl im Terskey Alatau
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Der erste Proberitt klappte prima. Die Kamele kannten den Weg und liefen trittsicher über Stock und Stein, d. h. wir mussten nichts weiter tun und konnten einfach die Landschaft genießen. Nach ca. einer Stunde kamen wir in unserem „Basislager“ bei Hameds Familie an. Nach kurzer Rast startete Hameds Bruder, Mohamed, mit uns und unseren beiden Kamelen zum Aufstieg auf den 2285 m hohen Mosesberg. Reichlich zwei Drittel des Weges legten wir auf dem Rücken der Kamele zurück. Nach einem Kaffee am „Kamelparkplatz“ erstiegen wir zu Fuß das restliche steile Stück des Gipfels. Dort warteten gemeinsam mit uns noch etliche andere Touristen, dazwischen einige Verkäufer von Souvenirs und Kaffee, auf den Sonnenuntergang – insgesamt eine wunderbare Atmosphäre.
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Dann auf einmal war die Sonne ziemlich schnell verschwunden und wir stiegen wieder ab. Dabei kam uns eine Gruppe Inder entgegen. Zu unserem Erstaunen zum Teil in Badelatschen oder sogar barfuss. Wie wir von Sam später erfuhren wollen manche Pilger den Berg wie Moses ersteigen und verbringen die Nacht im Gebet auf dem Gipfel. Bei den Beduinen wartete inzwischen ein leckeres Abendbrot auf uns. Sam hatte alles eingekauft. Die Männer aßen mit uns, die Frauen und Kinder anschließend das, was noch übrig war. Zwischendurch verrichtete Mohamed sein Gebet. Und wir mittendrin, sozusagen in der ersten Reihe. Die erste Nacht unter freiem Himmel schliefen wir kaum. Waren es die vielen neue Eindrücke, das Fremdartige oder die Mücken bzw. Fliegen, die uns nicht schlafen ließen?
Am nächsten Tag stand die Besteigung des Katharinenberges (2.650 m) auf dem Programm. Mohamed nutzte mit dem bepackten Kamel den Kamelweg, Hamed und wir nahmen den Aktivweg. Einige Abschnitte waren ganz schön steil und schweißtreibend. Aber Hamed legte immer wieder Pausen für uns ein, so dass der Aufstieg doch ganz gut zu schaffen war. Außerdem wehte meist ein angenehmer Wind, es war also gar nicht so heiß, wie wir befürchtet hatten. Wir konnten wieder einen herrlichen Sonnenuntergang beobachten. Nach dem Abendbrot und einem kleinen Plausch mit Hamed und Mohamed zogen wir uns in die kleine Hütte unmittelbar unter dem Gipfel zurück. Es hätte eine romantische Nacht werden können – aber leider revoltierte mein Magen.
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Dafür war der Sonnenaufgang umso schöner.
Der Abstieg erfolgte über den Kamelweg, bei der Beduinenfamilie gab es dann ausgiebig Frühstück und für meinen ramponierten Magen, dank Sam, eine Hand voll Kräuter von der Beduinenmutter.
Dann starteten wir, d. h. Sam, Mohamed, Hamed, drei Kamele und wir beide, zur eigentlichen Kameltour. Zu unserem kleinen Trupp stieß noch Farag hinzu, der sich als wunderbarer Koch entpuppen sollte. Mitten in der Wüste briet er für uns Hähnchenschenkel, frittierte Pommes, schnippelte Salat usw. usw. und alles schmeckte ganz köstlich.
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Unsere Wüstentour dauerte vier Tage. Auf dem Rücken der Kamele kamen wir in gemächlichem Tempo an kleinen kargen Orten vorbei, sahen mitten in der Wüste Oasen mit Palmen und kletterten über Berge. Nur wenn es zu steil auf- oder abwärts ging mussten wir absteigen und zur Abwechslung mal etwas laufen. Für uns war immer wieder erstaunlich wie geschickt die Kamele selbst auf steilen gerölligen Pfaden liefen, gerade so, als hätten sie Magnete an den Füßen.
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Abends krochen wir dann in unsere Schlafsäcke und schliefen direkt unter dem herrlichen Sternenhimmel bzw. mit Blick auf die aufgehende Sonne.
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Den krönenden Abschluss bildete eine Gebirgswanderung am letzten Tag gemeinsam mit Farag. Nach dem steilen, etwas schweißtreibenden Aufstieg wurden wir mit einem Bad in einem herrlichen Felsenbasin belohnt.
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Alles in allem war die Kameltour für uns wunderschön und vielleicht auch gerade wegen des Verzichts auf fließendes Wasser und bequeme Betten ein tolles Erlebnis.
Wieder im Fox Camp angelangt kultivierten wir uns etwas und besuchten dann am nächsten
Tag das Katharinenkloster. Besonders eindrucksvoll war hier das Ikonenmuseum für uns. Vieles ist mit hauchfeinen Pinselstrichen gemalt, wie z. B die Ikone mit der Himmelsleiter und den kleinen abstrakt aussehenden Teufelchen, die Gläubige von der Leiter abdrängen wollen.
Der Klosterkomplex insgesamt ist sehr imposant und demzufolge für viele Pilger und Touristen ein Anziehungspunkt.
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Anschließend machte Sam für uns den Besuch des Nationalparkmuseums möglich. Leider verdient der verantwortliche Beamte auch wenn er sich nicht ins Museum bemüht sein Geld. Wirklich schade, denn man bekommt hier allerhand Interessantes über den Nationalpark St. Katharina zu erfahren.
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Unser Hotel war herrlich leer, so dass wir fast allein am Strand waren. Fünf Tage lang genossen wir die Ruhe, die Sonne und das Meer.
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Sehr interessant war es auch bei Ebbe die vielen verschiedenen bunten Fische im Korallenriff zu beobachten. Das war beinahe so, als stünde man mitten in einem großen Aquarium. Ab und zu unterbrachen wir unsere Faulenzerei z. B. für eine Stadtrundfahrt mit Sam in Nuweiba (was relativ schnell erledigt war, denn der Ort ist nicht sehr groß) plus Fahrt entlang der Küste. Natürlich mussten wir bei dieser Gelegenheit eine Wasserpfeife probieren.
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Der Ausflug zum British Canyon war ein weiterer Anlass. Nach der Anfahrt, bei der es auch durch ein Stück Sandwüste ging, wanderten wir mit Moses, unserem Beduinenführer, durch den Canyon und bewunderten das Farbenspiel an den Felswänden. Auch der Arabischunterricht mit Sam – die Erfolge hielten sich hier jedoch aufgrund fehlender Sprachbegabung in Grenzen – sei erwähnt. Einen Einkaufsbummel durch Nuweiba mit ersten und nach unserem Empfinden nicht so erfolgreichen Versuchen im Feilschen unternahmen wir natürlich auch. Im Anschluss daran landeten wir bei Dr. Schischkebab, der uns wieder zum Lachen brachte und gleichzeitig vorzüglich verköstigte.
Nicht zuletzt denken wir gerne an die gemeinsamen Abendessen mit Sam, Uschi und Isis zurück, die uns Zeit für gute Unterhaltungen boten und damit halfen viele Dinge, die wir gesehen und erlebt hatten besser zu verstehen.
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Am vorletzten Tag unserer Reise brachen wir früh zeitig auf und fuhren wieder mit dem Jeep nach Kairo zurück. Sam erfüllte uns noch unseren Sonderwunsch - nämlich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt und natürlich die Pyramiden kennen zu lernen. Zuerst stand der Besuch des Ägyptischen Museums auf dem Programm. Nach zwei Stunden waren wir von der Fülle der Ausstellungsstücke wie erschlagen. In einem Restaurant verschaffte uns Sam mit einer Auswahl verschieden gefüllter Felaffel (oder so ähnlich) eine sehr leckere Stärkung. Mit dem Jeep fuhren wir dann bis unmittelbar an die Pyramiden, umrundeten diese zu Fuß und hielten alles in einer gebührenden Anzahl von Fotos fest. Nachdem wir auch noch die Sphinx aus nächster Nähe betrachtet hatten, waren wir von Kairos Hitze doch ziemlich erschöpft. Aber Sam hatte eine gute Idee und organisierte für uns eine zweistündige Bootsfahrt auf dem Nil. Hier wehte eine angenehme Brise und wir sahen mit dem herrlich grünen Nilufer eine ganz andere Seite von Kairo.
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Anschließend ging es wieder in Richtung Pyramiden. Hier stand die all abendlich stattfindende Sound and Light Show auf unserem Programm.
Den krönenden Abschluss des Tages oder besser gesagt der Nacht bildete der Besuch des größten Ägyptischen Basars – des Khan El Khalili. Die Straßen und Gassen waren voller Menschen, überall priesen Händler ihre Waren an und es glitzerte und funkelte um uns herum. Wir kamen uns vor, wie in einem orientalischen Märchen.
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Nachdem wir uns satt gesehen und ein paar Kleinigkeiten erhandelt hatten brachte uns Sam zu unserem Hotel, wo wir erschöpft von der Fülle der Eindrücke sofort einschliefen.
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Zusammenfassung:
Wir erlebten einen rundherum tollen Urlaub! Ein ganz herzliches Dankeschön an schulz aktiv reisen!!!
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Ägypten - Sinai April/Mai 2008 < Ägypten - Sinai im Mai 2009 (II) > |
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