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ÄGYPTEN - 13. Ägypten-Marathon in Luxor am 17.02.2006

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„Ein Weinböhlaer als einziger Sachse beim Ägyptenmarathon“

Reise-Impressionen von der Marathonreise in Ägypten vom 15.02. – 25.02.06
von Axel Odrich

„Sieht man aus dem Fenster, da werden Urlaubsträume einen quälen. So erging es auch mir. Also ab ins Warme, Ägypten. Bekannte rieten: du musst dir Pyramiden, Tempel und die Beduinen ansehen, am Roten Meer das Schnorcheln nicht vergessen. Kurz, was eben jeder macht. Jeder? Mir fiel mein 10. Marathon ein und den wollte ich mit Ägypten verbinden. Die einen fanden das toll, der andere Teil griff mit einer schnellen Bewegung des Zeigefingers an die Stirn. Es wurde etwas Unvergessliches.
Start der Tour war am 15. Februar, morgens um 4:30 Uhr. Ich fuhr mit dem Zug nach Frankfurt und traf hier zum ersten Mal Gleichgesinnte. Mit Zwischenstopp in Kairo führte der Flug nach Luxor, mit dem Shuttlebus dann noch ins Hotel auf die Krokodilinsel.

Erste Eindrücke von Luxor…


Luxor-Tempel    

Luxor-Tempel


Der erste Tag endete 02:30 Uhr. Am frühen Morgen stand eine Besichtigung des Luxor-Tempels auf dem Programm, anschließend ein „Frühstückslauf“ von ca. vier Kilometern zum Karnak-Tempel.


Vorbereitung zum Frühstückslauf


Frühstückslauf


Karnak-Tempel


Karnak-Tempel


Für uns war diese Veranstaltung mehr eine Eingewöhntour an das Klima bzw. eine Überprüfung der Laufausrüstung. Doch als wir aus dem Luxor-Tempel heraustraten und die Laufsachen anzogen trauten wir unseren Augen nicht: wir waren eigentlich nur ca. 40 Läufer, doch die Strassen waren durch Polizei gesperrt, der Bürgermeister hat schulfrei angeordnet, die Schulklassen waren an der Strecke, jubelten und liefen nebenher.


Eine "Kapelle"


Eselkutschen mit einheimischen Kapellen begleiteten uns die Laufstrecke – kurz, ein riesiges Volksfest mit Gänsehautcharakter. Was soll uns da am folgenden Tag noch alles erwarten?


Mövenpick-Hotel am Nil


Mövenpick-Hotel am Nil


Sonnenuntergang am Nil


Der Lauftag.
Wieder Start um 4:30 Uhr. Mit Bussen ging es zum Hatschepsut-Tempel – Start – und Zielort aller Laufstrecken.


ICH am Start mit dem ägyptischen Läuferstar Mahmoud Dehaise - er war zwei Tage vorher 250 Kilometer durch die Wüste in 16 Stunden gelaufen.


Neben Marathon konnte auch 12 und 21 Kilometer gelaufen werden, die Strecken galten auch für Inlineskater. Um 7:00 Uhr fiel der Startschuss. Den Marathon begannen immerhin 150 Läufer. Vorbei an Tempelanlagen, Kanälen, Memnonkolosssen und diverse Ortschaften führte der Rundkurs, welcher vier Mal zurückgelegt werden musste. Durch „Deutsche“ organisiert klappte hier alles, Anmeldung, Absperrung, Verpflegung (aller 2,5 km in ausreichenden Mengen). Die Einheimischen applaudierten an der Strecke, Kinder rannten zeitweise nebenher. Die ersten 30 km lief es super. Da es ein Rundkurs war rechnete ich bereits nach dem zweiten Durchlauf mit der Überrundung durch die Ersten. Doch nichts, er holte mich viel später ein. Entweder war er langsam oder ich zu schnell. Kurz danach bekam ich die Quittung: 30 Grad im Schatten, den gibt’s hier nicht, aufkommender Wind und Training in Schnee und Eis bei Temperaturen weit unter Null Grad forderten ihren Tribut. Die plötzlich bleiernen Beine klebten am Asphalt, die Zunge wollte sich trotz ausreichend Wasser nicht mehr vom Gaumen lösen. Die letzten 10 km waren ein Kraftakt. Doch nach 4:25 Stunden hatte ich es geschafft. Platz 29 (3. in meiner Altersklasse).


Trophäen (Marathonmedaille, Papyrusurkunde, RedSeaRun-Medaille)


Von den gestarteten 150 kamen „nur“ 70 ins Ziel, ich weiß warum. Die Laufzeiten sind nicht mit unseren Verhältnissen zu vergleichen, 40 Grad Temperaturunterschied steckt man nicht so leicht weg. Es war mörderisch, aber eine super Erfahrung.


Vor dem Marathonstart beim Interview


Marathonstart


Begleitung während des Laufes


Abgerundet wurde die Laufreise durch ein 10-Kilometer-Rennen in El Gouna, der künstlichen Lagunenstadt nördlich von Hurghada. 70 internationale Teilnehmer, gegen heißen Wüstensturm und nur vier Tage nach dem Marathon, trotzdem ein Platz unter den ersten 10.


El Gouna - die künstliche Stadt


Start zum 10 - Km - Red Sea Run


Aber zum Entspannen war auch in den 10 Tagen genügend Zeit. Der Tag nach dem Marathon begann mit einer Ballonfahrt über der Marathonstrecke, gewürzt mit Sonnenaufgang am Nil.


Sonnenaufgang beim Ballonfahren


… Blick aus dem Ballon über den Nil bei herrlicher Sonnenaufgangsstimmung


… und über der Marathonstrecke


In El Gouna, direkt am Roten Meer, da durfte natürlich die Bootsfahrt mit Schnorcheln und Baden nicht fehlen. Ebenso die obligatorische Wüstensafari mit Fata Morgana, Leben der Beduinen, Kamelreiten und viel Interessantes rund ums Thema Wüste.
Somit habe ich einen normalen Ägyptenurlaub mit der besonderen Note verbracht und durfte unvergesslich schöne, anstrengende Tage erleben. Vielen Dank allen Beteiligten und Organisatoren.


     
Sonnenaufgang. Blick von meiner Zimmerterrasse  Frühstücksplatz im Hotel  ein Teil der Sheraton-Hotelanlage 

… weitere Eindrücke einer wunderschönen und erlebnisreichen Reise …


"… was für ein Spaß!" - Bootsausflug mit Möglichkeit Schnorcheln und Baden


Fata Morgana ?!


Kamelreiten


Sonnenuntergang am Nil


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